Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 49

1861 - Eisleben : Reichardt
49 Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be- sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu R i m w e g e n. Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e) (spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth- ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei- burg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle- nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai- ser konnte nichts dagegen thun. 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret- tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen Reiches. 1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs. 1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei- delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört. 1697 Friede zu R y s w i ck la). L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg und das Herzogth. Lothringen. ___________y e) Hauptstadt Besancon am Doubs. f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats- mann. Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber. h) Ein Dorf in der Nähe von Haag. 4

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 61

1861 - Eisleben : Reichardt
61 Unabhängigkeit der 13 Staaten an. Dieselben geben sich eine r epu blika n i sch e Verfassung mit einem auf 4 Jahr gewählten Präsidenten an der Spitze. Washington erster Präsident (1787—1797). 1775- 1792 Ludwig Xvi., König von Frankreich. Durch die Regierung Ludwigs Xiv. und des Xv. war tieseö sittliches Verderben, Volksbedrückung und Geldnoth in Frankreich immer ärger geworden. Ludwig Xvi., obwohl edel und wohlwollend, kann die Zustände nicht bessern, und namentlich lastete die ungeheure Staatsschuld schwer auf dem Lande. 1789 Ludwig beruft die Reichsstände, die sich bald a l 6 R a t i o n a l v e r s a m m l u n g für unabhängig vom königlichen Willen erklären. Die R e i ch s st ä n d e (les états-généraux) auf den Rath des Finanzministers R ecker zur Regelung der Finan- zen nach Versailles berufen: Adel, Geistlichkeit, dritter Stand. Letzterer (nachdem der Adel und ein Theil der Geistlichkeit ausgeschieden) erklärt sich für eine co n st i t u i r e n d e (die Staatsverfassung be- rathende) Nationalversammlung (Mirabeau). 14. Juli Erstürmung der Bastille durch das pariser Volk. Die Nationalversammlung hebt (in der Nackt des 4. Aug ) alle Vorrechte des Adels und der Geistlichkeit auf. Viele Adlige wandern auö (Koblenz). Der König wird gezwungen, nebst der Nat.-Vers, seinen Wohnsitz in Paris zu nehmen.^) Er versucht 1791 zu fliehen, wird zu Va renn es eingeholt, muß zurück und die neue Verfassung beschwören. 1791—92 Die gesetzgebende N a t i o n a l v e r sa m m l u n g. Oerreich und Preußen verbinden sich zum Schutz des Königs. Ludwig muß den Krieg erklären, z) D u- mouriez erobert Belgien. 1792 Absetzung Ludwigs Xvi. Frankreich wird Re- publik. Ludwig's Absetzung wurde am 10. Aug. von der ge- setzgebenden Vers, ausgesprochen, nachdem der Pöbel (am 20. Juli) die Tu il l erien gestürmt und geplün- dert hatte. y) 8000 pariser Weiber nach Versailles. z) Erfolgloser Feldzug der Preußen nach der Champagne unter Fer- dinand von Braunschweig.

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 69

1861 - Eisleben : Reichardt
69 ten Möckern dreimal mit Sturm nehmen; am tapfersten das A ork'sebe Corps. Der Sieg mit un- geheuren Verlusten erkauft.^) 17. Oet. Napoleons Friedensonerbietungen werden zu- rückgewiesen. 18. Oct. Entscheidender Kampf bei Propst- Haida. Der Sieg der Schweden und Blüchers über den linken franz. Flügel unter Ney, so wieder Uebergang der Sachten und Würtemberger zu den Verbündeten bestimmen endlich Napoleonx) den Befehl zum Rückzug zu geben, der in großer Eile und Unordnung stattfand, z-) 19. Oct. Die 3 verbündeten Herrscher ziehen in Leip- zig ein. 1814 Der Krieg in Frankreich. Am Isten Januar setzt Blücher bei Kaub über den Rhein, wahrend Schwarzenberg von Süden kam. Nach einigen Kämpfen, in denen theils Blücher (Brienne und La Rothiöre, Laon), theils Napoleon gesiegt hatte, gewannen die Verbündeten 30. März die Schlacht auf dem Montmartre bei Pari s. Schon am folgenden Tage zogen Kaiser Alexander und Friedrich W i Ih. Iii. in Paris ein, vom ge- sinnungslosen Volk als Erretter begrüßt. Napoleon abgesetzt,z) erhält die Insel Elba als Fürstenthum. Ludwig Xviii., der Bruder des Hingerichteten Königs, auf den Thron Frankreichs gesetzt. 30. Mai. Der erste Pariser Friede. Frankreich mußte fast alle seine Eroberungen heraus- geben und wurde auf die Grenzen von 1792 beschränkt. w) Die Todten lagen dreifach übereinander, namentlich schles« Land- wehr. r) Bei einer zerfallenen Mühle auf einem Schemel sitzend. y) Fürst Poniatowski, kurz zuvor zum Marschall ernannt, ertrinkt in der Elster. — Durch die Schlacht bei Hanau (gegen die Baiern) erzwingt Napoleon den Uebergang über den Rhein. 7.) Vom franz. Senate, dessen Vorsitzender der treulose Talleyrand war.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 48

1861 - Eisleben : Reichardt
48 ßen. Im Frieden zu Oliva 1660 wird Preußens Unabhängigkeit bestätigt. — 1675 Schlacht beifehr - be l l in s. u. 1643—1715 König Ludwig Xiv. von Frankreich. Enkel Heinrichs Iv., welcher 1598 durch das E d i c t von Nantes den Hugenotten Religionsfreiheit ge- währt hatted) u. 1610 durch Ravaillac ermordet worden war. Es folgt der schwache Ludwig Xiii., dann Ludwig Xiv. Unter ihm der Gipfel der unumschränkten Königs- gewalt (des A b so I u t i s m u s). c) Blüthe von Kunst und Wissenschaft, doch große Sittenlosigkeit und Ver- armung. Ludwigs Ruhm- und Länderfucht verursacht viele Kriege, wovon w. u. — Bedrückung der Pro- testanten, 1685 Aufhebung des Edictes von Nantes. Dragonerbekehrungen. (1667—1668) Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Tripelallianz von Holland, England und Schweden nöthigt ihn zum Aachener Frieden, in welchem er seine niederländischen Eroberungen bis auf 12 Plätze herausgeben muß. (1(372—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wil- helm Iii. von O r a n i e n ist. Hollands Bundes- genossen: Oestreich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich. Auf Ludwigs Seite England und Schweden. Letzteres reizt er zu einem Einfall in B r a nd e n b u r g; ä) jedoch 4675 Die Schweden vom großen Kurfürsten bei Fehr- bellin geschlagen und vertrieben. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern u. 1000 Mann Fußvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. Landgraf Friedrich von Hessen-Homburg, Derfflinger, Fro- b ens Aufopferung. b) Früher selbst Führer der Hugenotten, mußte jedoch katholisch werden. e) L’ état c’est moi, der Staat bin I ch. c>) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen?

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 148

1865 - Eisleben : Reichardt
148 Danzig, Thorn und die jetzige Provinz Posen (Südpreußen». Darauf neuer Widerstand der Polen, der jedoch durch die Erstürmung vonpraga und Einnahme Warscha ne < durch den russ. General Suwarolv» blutig unterdrückt wurde. Kosciusko gefangen, y) Der Rest des polnisch. Reiches wird 1795 unter Rußland, Oestreich- und Preußen getheilt, wobei letzteres Neu-Ostpreußeu (mit Warschau» erhielt, Oestreich Westgalizien, Rußland den großen Rest im Osten. 1790—1792 Kaiser Leopold 11 1792—1806 Franz 11., letzter Kaiser des deutschen Rei- ches. (Als K. v. Oestreich bis 1835.) 1797—1840 Friedrich Wilhelm 111., König von Preußen. Dritte Periode. Zeitalter der Revolution. 1775-1783 Freiheitskrieg der vereinigten Staaten von Nordamerika gegen England. * Der Abfall der 13 Staaten wurde durch den Ver such Englands hervorgerufen, dieselben willkürlich zu be- steuern. z» Kampf unter dem großen Georg Was- hington, von Frankreich unterstützt, a) England erkannte im Frieden zu Versailles die Unabhängigkeit der 13 Staaten an. Dieselben gaben sich eine republikanische Verfassung mit einem auf 4 Jahre gewählten Präsidenten an der Spitze. Washing- ton erster Präsident. 1775—1792 Ludwig Xvi., König von Frankreich. Durch die Regierungen Ludwig Xiv. und Xv. war tie- fes sittliches Verderben, Volksbedrückung b) und Geldnoth immer mehr gestiegen. Ludwig Xvi., obwohl edel und wohlwollend, kann die heillosen Zustände nicht bessern. Namentlich lastet die ungeheure Staatsschuld (4000 y) „Finis Poloniae " z) Die Theeladung bei Boston in's Meer geworfen. a) Der Buchdrucker B. Franklin als Gesandter nach Paris. b) Die berüchtigten Haftbriefe lettres cke cachet), durch welche jeder ohne Verhör und Gericht in's Gefängniß geworfen werden konnte.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 135

1865 - Eisleben : Reichardt
135 1613 (1667 Land, besonders Franzosen. Bestrebungen für den See- handel, sogar Bersuch einer afrikanischen Colonie. q) — Friedrich Wilhelms Gemahlin die fromme Luise Hen- riette von Oranien. 1656 gewinnt er im Bündnisse mit Schweden gegen Polen die'dreitägige Schlacht bei Marsch au. r) Um ihn sich treu zu erhalten, gewährt ihm Schweden im Ver- träge zu La bi au die Souveränität über Preußen. Er tritt aber doch, um Schweden nicht zu mächtig werden zu lassen, von dem schwedischen Bündniß zurück und erhält nun 1657 von Polen im Vertrage zu Wehlau Be- freiung von der polnischen Oberhoheit in Preu- ßen. Im Frieden zu Oliva (1660, wird Preußens Unabhängigkeit bestätigt. — Des Kurfürsten Kämpfe gegen Franzosen und Schweden s. u. 1715 König Ludwig Xiv. von Frankreich. Er war ein Enkel Heinrichs Iv., welcher 1598 durch das Edikt von Nantes den Hugenotten Religionsfreiheit ge- währt hatte und 1610 durch Ravaillac ermordet wor- den war. Es folgte der schwache, ganz vom Cardinal Richelieu beherrschte Ludwig Xlll., ans diesen (dn- sangs unter Leitung Mazarin's) der junge Lud- w i g Xiv. Unter ihm Gipfel der unumschränkten Königs gewalt, des Absolntismits. 8, Blüthe von Kunst und Wissen- schaft, doch große Sittenlosigkeit und Verarmung. Lud- wigs Ruhm und Ländersucht verursacht viele Kriege, wo- von w. u. Bedrückung der Protestanten. 1685 Aufhebung des Ediktes von Nantes. Dragonerbekehrungen. Die ausgewanderten Hugenotten finden besonders in Bran- denburg gute Aufnahme. — 16681 Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. Einfall in die spanische Niederlande, auf welche Ludwig nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipp Iv. von Spanien Ansprüche machte. Jedoch wird er durch die Tripelallianz von Holland, England und Schweden zum Aachener Frieden genöthigt, in welchem er seine niederländischen Eroberungen bis auf 12 Plätze herausge- den muß. q) Friedrichsburg an der Küste von Guinea. r) General Derfslinger, ehemals Schneidergesell. s) Ludwigs vermessenes Wort: L’ état c’est moi.

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

9. Geschichte der neuesten Revolution - S. 52

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
52 eine Menge Reisen im Lande und Reden, deren Schluß im- mer war: „Das Kaiserthum ist der Friede!" bereitete ihn Ludwig Napoleon vor. Das Volk, wie einem höhern Im- pulse folgend oder in der Angst nach einem Rettungsanker haschend, rief ihm überall jubelnd entgegen: „Es lebe der Kaiser!" „In der Wiederherstellung des Kaiserthums — so sprach Ludwig Napoleoir in seiner Botschaft an den Se- nat vom ä. November 1852 — „ findet das Volk eine Bürgschaft für seine Interessen und eine Genugthuung für seinen gerechten Stolz. Diese Restauration sichert die Zu- kunft, schließt das Zeitalter der Revolutionen und heiligt die Errungenschaften von 1789; sie befriedigt den gerechten Stolz des Volks, welches durch freie und besonnene Wie- derherstellung Dessen, was das gestimmte Europa mit Waf- fengewalt gestürzt hat, in edelster Weise seine Scharte aus- wetzt, ohne Opfer zu veranlassen, ohne die Unabhängigkeit zu bedrohen, ohne den Frieden der Welt zu gefährden. Wenn mich die Nation auf den Thron hebt, so krönt sie sich selbst." Diese auf die Eitelkeit der Franzosen klug be- rechnete Schmeichelrede verfehlte ihres Endzweckes nicht, zumal da das Heer durch Zweckessen und Champagner schon längst für ihn gewonnen, die freie Presse gänzlich unterdrückt, Schaaren von Republikanern und Liberalen nach Cayenne, Algier und den Marquesasinseln deportirt waren und man den Legitimisten, Chambordö Anhängern, auch einer bedenk- lichen Partei, weiß gemacht hatte, daß Ludwig Bonaparte in seinem Testament dem Bourbon die Nachfolge zusichere. Eine neue Volksabstimmung oder Plebiscit (November 1852) ergab gegen 8 Millionen Stimmen für die Wiederherstel- lung des Kaiserthums, und am 2. Dezember 1852 wurde Ludwig Napoleon als Napoleon 111. Kaiser der Fran- zosen feierlich proklamirt. Von dem altmonarchischen Europa erkannten ihn Eng- land und Sardinien am ersten, der Kaiser Nikolaus von Rußland am spätesten an. Als er aber zur Befestigung seiner Dynastie seine Augen auf verschiedene Prinzessinnen aus souveränen Fürstenhäusern warf, bekam er keine. Da vermählte er sich mit der schönen, einem altberühmten Ge- schlecht entsprossenen spanischen Gräfin Eugenie von Montijo (Januar 1853) und nannte sich absichtlich einen Emporkömmling, um sich nicht den Traditionen, Kon- venienzen und Verträgen von 1815 unterordnen zu müssen. Das erregte neue Besorgnisse vor napoleonischen Eroberungs-

10. Geschichte der neuesten Revolution - S. 29

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
29 rief: „Es lebe die Republik!" Eine Fliutensalve krachte zu den Worten, und die Marmorbüste Ludwig Philipp's flog in Stücke. Während also im Thronsaal der Tuilerien die Krone und das Königthum zerbrochen, auf dem Ba- stillenplahe der Thron verbrannt wurde, gingen in dem Sitzungssaal der Deputirtenkammer nicht minder ergreifende Dinge vor. 2. Die Herzogin von Arleans in der Deputirtenkammer. Zckucht und Wusgang Ludwig Uhikpp's. In dem Augenblick, wo das Volk in die Tuilerien zu einer Thür hereindrang, ging eine noch in Wiltwen- trauer gekleidete junge Frau zu einer andern Thür hinaus; sie hielt ein Kind an der Hand; ein anderes Kind trug ein Offizier auf dem Arme nach, der Herzog von Nemours ritt neben her. Diese Frau in Trauer war die Herzogin Helene von Orleans mit ihren beiden Prinzen. Sic schritt eilig, als wollte sie der Revolution den Vorsprung abgewinnen, dem Sitzungssaal der Deputirtenkammer zu. Die Kammer hatte unter Schreck und Verwirrung um l*/2 Uhr die Sitzung eröffnet und sich unter den außerordentlichen Um- ständen für permanent erklärt. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht von der Abdankung des Königs zrr Gunsten des Grafen von Paris, unter der Regentschaft der Herzogin von Orleans. Ein Offizier stieg zum Stuhl des Präsi- denten Sa uz et hinauf und flüsterte demselben einige Worte ins Ohr. Sauzet läutete mit seiner Glocke und sagte aufstehend: „Meine Herren, ich melde Ihnen die Ankunft der Herzogin von Orleans." In diesem Augen- blick erschien die Herzogin Helene von Orleans in Beglei- tung des Herzogs von Nemours und ihrer beiden Prinzen, nahm Platz unmittelbar vor der Rednerbühne unterhalb des Präsidentenstuhls und begehrte zu sprechen. Ihr Antlitz war bleich, in ihren Augen glänzten Thränen; aber in ihrer Mutterpflicht, ihrem unschuldigen Sohne nicht ohne Widerstand eine Krone entreißen zu lassen, die ihm von Rechtswegen gebühre, fand sie die Kraft zu einer muthigen und charakterfesten Haltung. Große Angst und Spannung über das, was kommen sollte, war über Aller Gesichter verbreitet. Die Mehrzahl der Deputaten nahm die Erklärung von der Abdankung des Königs und der Regentschaft der Herzogin mit lautem Beifall auf, während die republikanisch gesinnten Abgeordneten der äußersten Linken und die Legi-
   bis 10 von 26 weiter»  »»
26 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 26 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 5
3 2
4 2
5 0
6 2
7 2
8 1
9 2
10 4
11 0
12 8
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 3
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 15
32 0
33 1
34 6
35 1
36 0
37 5
38 0
39 2
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 1
7 0
8 9
9 3
10 0
11 0
12 1
13 2
14 0
15 0
16 0
17 6
18 0
19 1
20 7
21 1
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 1
28 1
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 5
35 0
36 2
37 0
38 2
39 3
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 1
46 1
47 0
48 1
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 2
62 2
63 0
64 2
65 0
66 0
67 1
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 2
75 0
76 3
77 2
78 1
79 0
80 2
81 0
82 0
83 1
84 0
85 2
86 2
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 0
94 1
95 0
96 15
97 0
98 9
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 580
1 35
2 27
3 38
4 17
5 17
6 440
7 22
8 11
9 45
10 24
11 33
12 155
13 60
14 68
15 29
16 32
17 17
18 31
19 69
20 86
21 23
22 17
23 12
24 168
25 286
26 18
27 29
28 141
29 19
30 17
31 35
32 106
33 185
34 233
35 4
36 34
37 23
38 32
39 72
40 27
41 1
42 118
43 231
44 32
45 22
46 67
47 108
48 105
49 21
50 62
51 61
52 10
53 27
54 13
55 41
56 8
57 16
58 48
59 226
60 13
61 13
62 12
63 9
64 41
65 20
66 24
67 30
68 30
69 0
70 41
71 15
72 22
73 78
74 9
75 57
76 127
77 16
78 28
79 26
80 23
81 365
82 57
83 120
84 119
85 24
86 26
87 84
88 46
89 183
90 69
91 25
92 1
93 65
94 31
95 97
96 48
97 44
98 39
99 12
100 230
101 69
102 103
103 48
104 149
105 2
106 31
107 102
108 24
109 138
110 65
111 42
112 45
113 166
114 147
115 56
116 43
117 7
118 18
119 157
120 16
121 71
122 19
123 233
124 101
125 105
126 10
127 164
128 24
129 131
130 37
131 332
132 16
133 72
134 131
135 30
136 113
137 68
138 48
139 30
140 42
141 1
142 230
143 99
144 22
145 25
146 22
147 16
148 18
149 20
150 22
151 5
152 275
153 80
154 46
155 27
156 43
157 32
158 17
159 185
160 84
161 23
162 18
163 15
164 43
165 34
166 120
167 73
168 140
169 26
170 18
171 41
172 5
173 153
174 36
175 729
176 39
177 313
178 171
179 169
180 58
181 15
182 136
183 210
184 328
185 87
186 46
187 93
188 66
189 49
190 8
191 74
192 33
193 239
194 14
195 178
196 160
197 53
198 26
199 60